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Französisches Fondue

Publiziert am von bs

François frisst Fondue für Fünfzig Franc.

Laure lässt leider leckeres Lamm links liegen.
Skandalös sorglos sabotiert sie seinen Schmaus.
Da die Dame dennoch dinieren darf,
diskutieren die Dabeistehenden derbe darüber,
dass diese darauf drängt, diese Dummheit durchzusetzen.

Francois fragt freimütig:
Warum will wer was wohl weniger,
wenn wer wohl wirklich was wollen würde?
Könnte kalter Käse kulinarisch konkurrieren?
Kann köstliches Kalb keinen Kummer kurieren?

Sebastian sagt schmutzig schmunzelnd,
seine Schwester solle, so sie Solches sage,
sich sogleich selbst servieren.

Laure lacht lauthals.
Wortlos wird Wiehern Winseln, Winseln Weinen.
Tief Traurige Tränen tropfen trocken tischwärts.

So serviert Sebastian seiner Schwester sahnigen Schmelzkäs,
sodass sie sobald sich sammle, sowie Sorgen schwänden.
Dieser dämliche Dotter dürfte die doofe Dirne derweil dämpfen,
denkt der demütige Diener düster.

Final fällt François vom Futon.

 

(Studienarbeit „allterierte Prosa“, 2009)

 

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